Die Pracht des Winters

   

Wenn Sie den Winter pur genießen wollen, ohne Technik und ohne Massenansturm, dann sind Sie im Lesachtal an der richtigen Adresse.

Das Katzentier fühlt sich – im Gegensatz zum Touristen – im Schnee nicht immer wohl ... Trotzdem hat es bewundernswert still gehalten (es saß bei einer Scheune auf dem Weg nach Obertscheltsch (ob Klebas bei Liesing). Im Hintergrundder Jöhrerhof, wo es ausgezeichneten Schafkäse zu kaufen gibt.

Und das Holz ist eine wichtige Säule der Wirtschaft des Tals. Im Frühwinter werden die im Sommer und Herbst geschlagenen Bäume aus dem Wald zur Straße transportiert und warten dann, bis sie abgeholt werden. Früher war das Holzbringen mit schlittenartigen Konstruktionen ein sehr gefährliches Unterfangen, das im Frühjahr nicht weniger gefährlich mit dem Flößen fortgesetzt wurde. Auch das Heu von den hochgelegenen Almen wurde im Sommer in charakteristischen Hütten „zwischengespeichert” und dann im Winter mit Schlitten zu Tal gebracht. Aber diese Tradition ist so gut wie eingeschlafen.

Natürlich wird auch auf das Holzschnitzen nicht vergessen! (Dieser Wurzelstock wohnt an einer Hauswand in St. Lorenzen.)

Von Obertscheltsch aus ...

 

Und das ist der Blick, der sich von Obertscheltsch übers Lesachtal bietet. Am Gegenhang liegt Obergail. Die Kapelle sieht, wenn man näher hinschaut, fast aus, als könnte sie in Griechenland stehen – nur der Schnee paßt nicht, und so steil ist's am Meer auch nur selten.

Hier blicken wir – fast von derselben Stelle aus – nach Westen, in Richtung St. Lorenzen und Maria Luggau, über das Lesachtal. Rodeln ist hier ein beliebter Sport, einige auch international erfolgreiche Naturbahnrodler stammen aus dem Lesachtal – und beim Autofahren muß man aufpassen, daß man auf einer Nebenstraße nicht plötzlich auf ein Kind mit einer Rodel trifft ...

Ganz ohne Technik geht es doch nicht.

 

Die Wasserversorgung ist natürlich nicht ganz Natur pur, das wäre ja schließlich auch sehr unpraktisch.

Aber hübsch sehen die Einrichtungen dafür im Winter schon aus ...

Holz als Baustoff

Wir haben schon öfter erwähnt, daß ein traditionelles Lesachtaler Haus bis zum Erdgeschoß bzw. zum ersten Stock gemauert ist und ab dann aus schweren Holzpfosten besteht. Ein wunderschönes Beispiel dafür ist der Gailer (Familie Guggenberger) in Niedergail. Außerdem sehen Sie schon wieder eine Kapelle– wie es so viele gibt im Lesachtal. Und die Geschichte, daß der Sohn des Hauses unbedingt in dieser Kapelle heiraten wollte (es hatte zuerst geheißen, das ginge nicht, und dann ist der Herr Pfarrer halt doch gekommen) zeigt, daß die Verbundenheit der Menschen mit ihren Gotteshäusern auch in die moderne Zeit herüberreicht.

Eine der Kapellen auf dem Tilliacher Feld

Wieder eine Anleihe in Osttirol, aber im selben Tal: Das Tilliacher Feld ist mit seinen vielen Heuhütterln eine echte Sehenswürdigkeit, die sich in den unterschiedlichen Jahreszeiten und zu verschiedenen Zeiten am Tag immer wieder anders und doch gleich darbietet. Die Kapelle zur hl. Helena ist heute eine Lourdeskapelle (sie wurde mehrfach verändert, 1854 nach Verfall wieder errichtet und 1903 zur Lourdeskapelle umgewandelt).

Winter pur

  

Einmal erleben wir den Zauber des Winters drei Schritte von der Bundesstraße, am westlichen Ortsausgang von St. Lorenzen, am Abhang zum Radegundgraben (er liegt auf diesem Bild hinter uns, wir blicken in Richtung auf die Plenge, die mächtig vorgelagert das Tal von St. Jakob bis St. Lorenzen dominiert).

Und dann ergeben wir uns in Xaveriberg ob Wiesen, nur einige hundert Meter Luftlinie vom vorherigen Standpunkt entfernt, wieder der Freude an Sonne und Schnee. (Diese Kapelle Maria Hilf wurde laut Inschrift 1855 von Sebastian Guggenberger erbaut, sie enthält unter anderem ein Bild der Heiligen Chrysanthius und Sebastian mit Landschaftsprospekt des Xaveriberges.)

Auch das Bauernhaus neben dieser Kapelle wurde (vermutlich vom selben Maler wie die Kapelle, von Christoph Brandstätter dem Jüngeren) bemalt. Vor allem Medaillons mit Heiligen fallen auf (solche finden sich gar nicht so selten an Häusern des Tals).


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